Verkehrswende Teil 1

Mag sein, die Verwaltung, Gemeinderat, Bürgermeister oder Geschäftsleitung Ihrer Kommune hat es immer noch nicht verstanden, dass in den nächsten Jahren der PKW/LKW Verkehr drastisch reduziert werden muss, die Infrastruktur komplett neu überdacht werden sollte und die Ausweitung von Industriegebieten und Logistikzentren gestoppt wird.

Ansätze und Studien gibt es genug zum Thema, doch die Trägheit der verantwortlichen Lenker von Kommunen ist kaum noch zu ertragen.

Das Wuppertal Institut schreibt:

Die Herausforderungen des Klimaschutzes und der nachhaltigen Entwicklung machen eine umfassende Verkehrswende hin zu einer klimaneutralen Mobilität in Deutschland notwendig. In einem Dekarbonisierungsszenario für das Jahr 2035 zeigt das Wuppertal Institut, wie die Treibhausgasemissionen des Verkehrs in Deutschland von 166 Millionen Tonnen im Jahr 2016 bis 2035 auf Null gesenkt werden können. Mithilfe des Szenarios lässt sich das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens erreichen, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Zentrale Elemente sind eine systematische Senkung des Personenverkehrsaufwands und eine Wachstumsreduktion des Güterverkehraufwands. Um dies zu erreichen und auch gleichzeitig Mobilitätsbedürfnisse zukünftig zu erfüllen, sind innovative Strategien und ambitionierte Maßnahmen notwendig. Folgende Weichenstellungen sind im Szenario maßgeblich:

  • Massive Investitionen in die Schieneninfrastruktur zur Stärkung des Personenfernverkehrs und des Schienengüterverkehrs
  • Förderung des Fuß- und Radverkehrs durch örtliche Infrastrukturen und kompakte, gemischte Baustrukturen
  • Reduktion von Pkw-Verkehr durch Zulassungs- und Umlaufsteuern auf Basis des Energieverbrauchs, sowie eine distanzbasierte Pkw-Maut
  • Abschaffung umweltschädlicher Subventionen für den Pkw- und Luftverkehr, etwa das Dienstwagenprivileg oder die Befreiung internationaler Flüge von der Mehrwertsteuer
  • Nahezu vollständige Elektrifizierung des Personenverkehrs bis 2035, im Güterverkehr wird die Strategie der Elektrifizierung der Antriebssysteme durch eine Power-to-Liquid-Strategie ergänzt
  • Beschleunigung der Energiewende, damit der zusätzliche Strombedarf des Verkehrssystems erneuerbar versorgt werden kann

Im Szenariojahr 2035 liegt die Pkw-Verfügbarkeit bei 200 privaten Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, der Anteil des öffentlichen und nicht-motorisierten Verkehrs liegt bei 66 Prozent aller Wege.

Hier können Sie die ganze Studie als PDF herunterladen…

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Redaktion Kommune 2030

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